Das war Persisch und heißt: Werden Euch die Sterne den Weg weisen? (Sven)
Antwort in Kürze: Irgendwie dann doch..
Etwas genauer: das ist einer der ganz wenigen Wermutstropfen, die auf die bisherige Tour fallen: Der Sternen -Himmel der Südhalbkugel ist mir verschlossen geblieben… kein Kreuz des Südens, kein Einhorn und kein chemischer Ofen haben uns den Weg gewiesen oder das Himmelszelt für uns erleuchtet. Wir waren in den Bergen und in Wüsten, wo einem sonst beim Sternegucken der Mund austrocknet vor Staunen – aber in der Tatacoa-Wüste hatten wir Vollmond-Nächte, beim Zelten in der Cordillera war es unter 0 Grad kalt und in der Dasht-e Kavir, da war es nachts immer bewölkt… Und in den sechs Neumond-Phasen, die es bisher gab, da waren wir in Städten, im Nebel oder ich habe schlicht nicht daran gedacht, einen lichtfreien Ort für die Nacht zu suchen. Vielleicht ergibt sich das ja noch beim Zelten auf dem Rückweg…. Dann halt nur mit der Luftpumpe im Gepäck und nicht am Himmel…
Aber natürlich haben uns die Sterne dann doch ganz massiv den Weg gewiesen, dank Google, Booking, TripAdvisor und anderer Bewertungs-Konsorten. Wir fanden es immer wieder verwunderlich, wie sehr die heutigen Reisenden an den Handys oder Laptops kleben und ihre 5-Sterne-Runden planen… und machen es selber natürlich praktisch genau so. Klar erfährt man auch viel an guten Tipps oder neuen Unterkünften durch Gespräche oder auch einfach per Zufall, in dem wir ab und zu einfach verschiedene Hotels oder Hostels abklappern. Aber der Blick auf vergebene Sterne oder Punkte von vielen Menschen – der hat uns zugegebenermaßen schon auch zu vielen tollen Plätzen geführt. Und ungeachtet von Manipulations-Möglichkeiten ist dies natürlich eine schön demokratische Meinungsbildung, die uns da immer wieder auch den Weg weist!